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Ein Baby kam „schwanger” mit seinem eigenen Zwilling auf die Welt — es musste ein Not-Kaiserschnitt durchgeführt werden

Baby Hand

  • Im März kam ein kleines Mädchen zur Welt, dessen Zwilling in ihrem Bauch herangewachsen war. Damit keine Organe des Mädchens beschädigt werden, wurde die Fehlbildung sofort entfernt. 
  • Die fetale Inklusion ist ein sehr seltenes und bisher aufgrund seiner Seltenheit nur wenig erforschtes Feld in der Medizin. 
  • Manche Fälle der fetalen Inklusion werden erst in späteren Jahren entdeckt. Der Fötus im Inneren des Zwillings kann zu einem gutartigen Tumor werden und Schmerzen verursachen. 
  • Mehr Artikel von Business Insider findet ihr hier.

Das kleine Mädchen Itzmara kam mit einem Kaiserschnitt zur Welt. Nur 24 Stunden später mussten die Ärzte ihr ebenfalls den Bauch aufschneiden, da dort ein Zwilling eingeschlossen war, berichtete die Online-Plattform Mamás Latina im März.

Als die Mutter, Mónica Vega of Barranquilla aus Kolumbien, im siebten Monat ihrer Schwangerschaft zum Ultraschall ging, entdeckten Ärzte zwei Nabelschnüre in ihrem Bauch. Die eine Schnur verband Itzmara mit ihrer Mutter, die andere mit einem Körper, der sich als ein parasitärer Zwilling herausstellte.

Die Ärzte diagnostizierten eine fetale Inklusion, eine seltene Fehlbildung, bei der ein verformter Fötus im Inneren seines Zwillings heranwächst. Der Kaiserschnitt wurde umgehend durchgeführt, damit Itzmara möglichst schnell operiert werden konnte. Die Ärzte befürchteten, dass der parasitäre Fötus im Inneren Itzmaras weiter wachsen und die Organe des Kindes verletzen könnte.

Kurz nachdem Itzmara geboren war, entfernten die Ärzte den Körper, der weder Herz noch Gehirn entwickelt hatte, aus ihrem Bauch. Itzmara erholte sich von den gesundheitlichen Strapazen ihrer Geburt schnell, schrieb Mamás Latinas.

Gesundheitliche Nebenwirkungen treten oft erst Jahre später auf

Ultraschall Schwanger

Laut der US-amerikanischen Gesundheitsbehörde National Institutes of Health kommt eine fetale Inklusion äußerst selten vor, nur bei etwa einer von 500.000 Geburten. Laut einer Studie wurden bisher nur 200 Fälle der fetalen Inklusion überhaupt in medizinischen Fachzeitschriften festgehalten.

Durch die fetale Inklusion können bei Neugeborenen gutartige Tumore auftreten, die manchmal die Gesundheit beeinträchtigen. Solche und andere gesundheitliche Schäden brauchen zum Teil Jahre, bis sie zum Vorschein kommen.

In einer Studie von August, die in BMJ Case Reports veröffentlicht wurde, kam eine 17-Jährige in Indien in ein Krankhaus. Sie klagte über Magenschmerzen, die von einem Knoten auszugehen schien, den sie fünf Jahre zuvor erstmals an ihrem Bauch entdeckte. Die Untersuchung der Ärzte zeigte, dass die junge Frau im Magen einen parasitären Zwilling absorbiert hatte, der nun Schmerzen verursachte.

Bei der Operation fanden die Ärzte einen Tumor, der von der Leber der 17-Jährgen bis zu ihrem Hüftknochen reichte. Es wurden keine weiteren Organe geschädigt. Lediglich eine weitere Zyste musste entfernt werden.

In einem anderen Fall berichtete ein 27-Jähriger, dass er seit seiner Kindheit einen missgebildeten Körper in sich trug, der ihm jedoch, bis er 26 Jahre alt war, keine Schmerzen bereitete. Warum es in manchen Fällen erst so spät zu gesundheitlichen Schwierigkeiten kommt, konnten Mediziner bisher nicht herausfinden.

Dieser Text wurde aus dem Englischen von Alexandra Hilpert übersetzt.

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