Ihr denkt, das Leben wäre viel einfacher und erfüllender, wenn ihr nur ein paar IQ-Punkte mehr hättet?
Hochintelligente Menschen wünschen sich wahrscheinlich ab und zu das Gegenteil. Darauf deutet zumindest ein Beitrag im Internetforum „Quora“ hin, in dem mehr als 100 Nutzer diskutiert haben, wann Intelligenz zum Fluch wird.
Die Nutzer schrieben dort über die absurdesten Vorurteile und Ansprüche, die andere Menschen in Bezug auf sie haben — nur wegen ihres IQs.
Wir haben einige der Antworten, die besonders nachdenklich stimmen, hier gesammelt und erklären außerdem, was wissenschaftlich dahinter steckt.
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„Quora“-Nutzer Marcus Geduld sagt, er hätte keine Probleme damit, mit anderen Menschen über seine Gefühle zu reden. Doch besser würde er sich dabei nicht fühlen.
Das Problem: Besonders intelligente Menschen verlassen sich allein auf die Kraft der Worte, um damit Gefühle zu erklären, anstatt diese physisch zu unterstreichen und auszuleben. „Wenn ich die Gefühle erklärt habe, sind sie aber immer noch in mir gefangen — nur haben sie dann ein Etikett“, beschreibt Marcus die Situation.
Hochintelligente Menschen schleppen so eine Menge emotionalen Ballast herum, den sie nicht loswerden können, und wirken dazu auf andere schnell noch kühl und unemotional.
Es werde immer erwartet, dass man der Beste in allem ist, schreibt Roshna Nazir. Man dürfe keine Schwäche und Unsicherheit zeigen. Genau aus diesem Grund sind intelligente Leute häufig auch weniger risikofreudig. Die Angst, bei etwas Neuem und Unbekanntem zu versagen, ist zu groß.
Dieser Leistungsdruck wirkt sich auch schon auf Schulkinder aus, wie die Kollegen von „Psychology Today“ herausgefunden haben. So hätten vor allem die Eltern kluger Kinder Angst, dass deren Leistungen abfallen könnten. Die Eltern würden mehr Wert darauf legen, was das Kind mache, als wer es sei, so die Autoren.
Intelligenten Menschen wird oft nachgesagt, sie müssten nichts für ihren Erfolg tun und würden den Wert harter Arbeit nicht kennen. „Quora“-Nutzer Kent Fung glaubt, dass das zwar oft zutrifft, aber nur dann problematisch ist, wenn intelligente Menschen schon sehr früh in ihrem Leben entdeckt haben, dass sie sich nicht anstrengen müssen, um mithalten zu können. „Dann entwickeln sie nie eine gesunde Arbeitseinstellung“, schreibt er.
Tatsächlich hat eine Studie herausgefunden, dass Pflichtgefühl und hohe Intelligenz oft nicht zusammengehen. Die Forscher sind der Meinung, dass hochintelligente Menschen oft glauben, nicht so hart arbeiten zu müssen, um das zu erreichen, was sie wollen.